Köngen, 14. Mai 2024 – Laut der aktuellen Studie „Performance-Treiber 2024“ gehen acht von zehn Industrieunternehmen davon aus, dass die Einführung neuer Technologien wie etwa der künstlichen Intelligenz bei ihnen für einen Produktivitätsschub sorgen wird. Vor allem in der Datenanalyse werden große Potenziale gesehen, um Schwachstellen schneller identifizieren und entsprechende Ergebnisverbesserungen erzielen zu können. Für die Studie hat die Unternehmensberatung Staufen mehr als 200 Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.
„Nach langen Jahren des Experimentierens und Investierens ist die Zeit reif für einen Produktivitätsschub. Die Digitalisierung kann jetzt ihre Versprechen von mehr Effizienz und Kostenvorteilen in der Industrie einlösen“, sagt Dr. Michael Feldmeth, Leiter der Practice Unit Digital & Industrie 4.0 bei Staufen. Die neuen digitalen Analysemöglichkeiten würden nun tiefe Einblicke in die Prozesse ermöglichen – inklusive deren Steuerbarkeit in Echtzeit. „Damit ist die Basis für weitreichende und kontinuierlich anpassbare Optimierungsmaßnahmen gegeben, die als Treiber für Operational Excellence im Unternehmen dienen“, so der Industrieexperte.
Michael Feldmeth
PrincipalSTAUFEN.AG
Dr. Michael Feldmeth ist promovierter Ingenieurwissenschaftler, erfahrener Berater und Projektleiter in den Bereichen Operational Excellence und Lean Management sowie Trainer bei der Staufen Akademie. Sein Branchenschwerpunkt liegt im Maschinen- und Anlagenbau, Automobil- und Fahrzeugbau und in der Medizintechnik. Michael Feldmeth hat eine hohe Expertise in den Themen Werksentwicklung, Fabrikplanung und Optimierung direkter und indirekter Geschäftsprozesse.
Er verfügt über Reorganisationserfahrung in den Bereichen Produktion (Fertigung und Montage), Logistik und Auftragsabwicklung, über praktische Shopfloor-Erfahrung sowie über ein fundiertes technisches Verständnis für Produktionsprozesse.
Staufen-Studie zeigt enormes Potenzial von Industrie 4.0
Mit dem Einsatz neuer Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) verbinden 73 Prozent der befragten Unternehmen in der DACH-Region „ein enormes wirtschaftliches Potenzial für unsere Branche“. Für das eigene Unternehmen erwarten sogar 81 Prozent eine deutliche Produktivitätssteigerung. Staufen-Berater Feldmeth zufolge befindet sich die Industrie im Umbruch: „84 Prozent der Studienteilnehmer erwarten eine rasante Veränderung der industriellen Arbeitswelt aufgrund der technologischen Entwicklungen. Die enge Verzahnung der Beschäftigten mit intelligenten Systemen wird schon bald den Arbeitsalltag prägen.“
Datenanalysen zur Ergebnisverbesserung haben noch viel Potenzial
Vernetzte Maschinen und automatisch gesteuerte Lieferketten führen zu einem wachsenden Datenberg in den Unternehmen. Dieser wird jedoch zunehmend produktiv genutzt. Immerhin 83 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass mithilfe von Datenanalysen Schwachstellen schnell erkannt und Ergebnisse verbessert werden können. Allerdings räumen 86 Prozent auch ein: „Wir können das Potenzial von Datenanalysen zur Ergebnisverbesserung noch deutlich besser ausschöpfen.“
Er sieht bei den bisher erreichten Veränderungen trotzdem noch Luft nach oben: „Nur in 39 Prozent der Unternehmen sind die Entscheidungswege schneller geworden und lediglich 18 Prozent haben Hierarchien abgebaut. Damit die Digitalisierung ihr volles Potenzial entfalten kann, müssen Unternehmen auch eine neue Art der Zusammenarbeit zulassen, um ihre Prozesse konsequent auf Wertschöpfung und Operational Excellence auszurichten. Ziel ist immer ein harmonisches und in sich perfekt abgestimmtes Gesamtsystem.“
Digitalisierungsprojekte finden nicht isoliert statt, sondern gehen in der Regel mit Prozessverbesserungen einher. Der Erfolg dieses Ansatzes: Zwei Drittel der Studienteilnehmer entscheiden mit zunehmender Digitalisierung bereits stärker datenbasiert und weniger aus dem Bauch heraus. Und sechs von zehn Unternehmen stellen fest, dass sich der Zugang zu Daten mittlerweile verbessert hat
Dr. Michael Feldmeth
Digital & Industrie 4.0, Staufen AG
BestPractice Day 2024: Operational Excellence – Next Level
Save the Date
Seit mehr als 15 Jahren ist der BestPractice Day der Staufen AG ein Pflichttermin für alle, die sowohl für sich persönlich als auch für ihr Unternehmen vor allem ein Ziel kennen: operative Exzellenz. Am 25. Juni bietet der BestPractice Day 2024 wieder einen ganzen Tag voller Know-how, Insights und Netzwerkmöglichkeiten. Wie schaffen es Weltmarktführer, auch in Krisenzeiten ihre Performance zu steigern? Wie lassen sich die Möglichkeiten von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz entfesseln? Was muss Leadership künftig leisten?
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