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Warum Digitalisierung mehr ist als ein Datenprojekt

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Mai 7, 2024 | Digitalisierung, Digitalization

Die Vogel-Strauß-Taktik hat ausgedient. Im Zeitalter der Digitalisierung dreht sich das Rad der Veränderung viel zu schnell, als dass die neuen Herausforderungen ausgesessen oder auf die lange Bank geschoben werden könnten. 

Die Industrie ist sich ihrer aktuellen Verwundbarkeit bewusst, immerhin messen 96 Prozent der Unternehmen der digitalen Transformation in wirtschaftlich angespannten Zeiten eine hohe Bedeutung bei. So weit die Erkenntnis. Die daraus abgeleiteten Taten jedoch geben Anlass zur Sorge. So intensiviert zwar jedes zweite Unternehmen – eigentlich sollte man sagen: NUR jedes zweite Unternehmen – seine Digitalisierungsanstrengungen, doch jedes dritte Unternehmen räumt ein: „Die aktuelle Situation hat keine Auswirkungen auf unsere Digitalisierungspläne.“ 17 Prozent treten bei der Digitalisierung sogar auf die Bremse. 

Diese Zahlen aus unserer Studie „Digitalisierung 2024“ mit der Befragung von 417 Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verdeutlichen eine paradoxe Situation: Einerseits sind sich nahezu alle Unternehmen des hohen Veränderungstempos und des damit verbundenen Drucks, die eigene Digitalisierung voranzutreiben, bewusst. Andererseits lässt sich jedes zweite Unternehmen sehenden Auges zurückfallen und vergrößert damit den digitalen Abstand zu den Wettbewerbern. 

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Michael Feldmeth

Principal

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Kostendruck darf zukunftsorientierte Investitionen nicht ausbremsen

Diese Zurückhaltung spiegelt sich auch in den Reaktionen auf die aktuelle Wirtschaftskrise wider. So bekennen sich 63 Prozent der Unternehmen zu verstärkten Kostensenkungsmaßnahmen und 45 Prozent zu einer Konzentration auf das Kerngeschäft. Deutlich zurückhaltender sind die Unternehmen, wenn es darum geht,  

  • an neuen Geschäftsmodellen zu arbeiten (37 Prozent),  
  • neue Kooperationen oder strategische Partnerschaften einzugehen (35 Prozent),  
  • das Produkt- oder Dienstleistungsangebot zu diversifizieren (34 Prozent) oder 
  • aktiv nach neuen Einnahmequellen zu suchen (31 Prozent). 

Der aktuelle Kostendruck verdrängt in vielen Fällen strategische Entscheidungen und zukunftsorientierte Investitionen. Ein nachhaltig erfolgreicher Ausweg aus dem aktuellen Dilemma ist das nicht. Vielmehr sollte die Kosteneindämmung durch Performance-Improvement-Maßnahmen so gestaltet werden, dass die frei gewordenen Ressourcen gezielt für neue Geschäfts- und Digitalisierungsstrategien eingesetzt werden können. 

Businessman analyzing company's financial balance sheet working with digital augmented reality graphics. Businessman calculates financial data for long-term investment.

Das ideale Instrument zur Effizienzsteigerung

So kann sich die Digitalisierung in Kombination mit klassischen Lean-Methoden auch in Krisenzeiten als Impulsgeber und ideales Instrument zur Effizienzsteigerung erweisen.
Denn dank neuer Möglichkeiten der Datenanalyse bleiben relevante Informationen nicht mehr in einzelnen Fachbereichen isoliert, sondern können abteilungs- und sogar länderübergreifend genutzt werden, um verborgene Potenziale zu heben. Dieser tiefere Erkenntnisgewinn offenbart das Zusammenspiel einzelner Faktoren entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das Ergebnis: spürbar positive Effekte in den Bereichen Innovationskraft, Qualität und Kosten.

Das volle Potenzial der Digitalisierung ausschöpfen

Der enorme Informationsgewinn ermöglicht es den Unternehmen, einzelne Stellschrauben mit dem größten Hebel in der Prozesskette zu identifizieren oder sogar ganz neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Deshalb ist es wichtig, ein solches Datenprojekt nicht nur durch die technische Brille zu betrachten, sondern als strategisches Geschäftsprojekt zu verstehen.
Nicht schnelle Einsparungen stehen im Vordergrund, sondern die Implementierung schlanker Prozesse und die Vermeidung von Verschwendung. Eine effiziente Wertschöpfung ist das Fundament, auf dem die gesamte Transformation aufbaut. Ohne Operational Excellence besteht beispielsweise die Gefahr, dass schlechte Prozesse digitalisiert werden und an anderer Stelle Verschwendung entsteht. Damit würde das große Potenzial der Digitalisierung nicht oder nur teilweise ausgeschöpft.

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