Ausgezeichnet – Der erfolgreiche Weg zum Lean Enterprise

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Wie ein mittelständisches Unternehmen es schafft, einen der renommiertesten Industriepreise Deutschlands zu gewinnen: 2018 wurde der Hersteller von Ventilatorrädern aus Eckernförde als bestes KMU mit dem Manufacturing Excellence (MX) Award ausgezeichnet – ein Benchmark- Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

Seit 1954 produziert die punker GmbH im nördlichen Schleswig-Holstein an der Ostsee Ventilatorräder aller Größen aus Stahl und Aluminium. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Umsatz von 43 Mio. Euro. Die rund 1.000 Kunden stammen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Branchen – von der Klima- bis zur Haushaltsgeräte- und Bahntechnikindustrie. Entsprechend hoch ist die Anzahl der Varianten und entsprechend variabel sind die Losgrößen.

Über die Jahre steigen Nachfrage und Umsatz stetig. „Wir müssen wachsen. Denn wir sind in einer Branche tätig, in der wir Größe brauchen, um am Markt zu bestehen“, sagt Geschäftsführer Bähren.

Doch wer wachsen will, braucht auch die passenden Rahmenbedingungen – mit ausreichend Fläche für die Produktion. Die ist bei punker ein knappes Gut und muss daher so optimal wie möglich genutzt werden. 2011 startet das Unternehmen daher mit Unterstützung der Staufen AG ein Lean Projekt in der Produktion und macht damit den ersten Schritt hin zum Lean Enterprise und zum ausgezeichneten Unternehmen.

„Wir müssen wachsen. Denn wir sind in einer Branche tätig, in der wir Größe brauchen, um am Markt zu bestehen.“

Beim Projektstart ist die Produktion in den 22.000 qm großen Hallen überwiegend werkstattorientiert mit langen Rüstzeiten. Entsprechend hoch ist die Durchlaufzeit. Das erste Lean Projekt beginnt an der Montagelinie (ML) für rückwärtsgekrümmte Lüfterräder. Hier werden einzelne Bauteile von einem Roboter zusammengefügt und verpresst. Die vorher in einem großen Oval angeordnete ML wird im Zuge des Projekts komplett zerlegt und komprimiert als One-Piece-Flow-Struktur wieder aufgebaut.

Früher musste die zuständige Mitarbeiterin für einzelne Arbeitsschritte hektisch zwischen mehreren Stationen hin- und herlaufen – sie legte dabei insgesamt pro Schicht eine Strecke von 8 km zurück. Heute arbeitet sie ruhig und konzentriert an einem Platz vor der Linie. Logistiker bringen ihr die Ware, das fertige Bauteil kommt anschließend direkt in die Versandbox. Die Arbeit erfolgt auf nur einem Viertel der ursprünglichen Fläche.

Mithilfe von Staufen werden auch die Montagebereiche neu strukturiert, sie funktionieren nun nach dem Pull-Prinzip.

Punker GmbH

Während die verschiedenen Arbeitsschritte früher über die gesamte Werkhalle verteilt waren, sind jetzt alle Arbeitsschritte verkettet und an einem Ort der Wertschöpfung zusammen-gelegt. Nach der Umstrukturierung beträgt die Durchlaufzeit in Teilbereichen nur noch 15 Minuten anstatt fünf Tage.

Im Anschluss an die sogenannten Leuchtturm-Projekte folgen Lean Projekte in weiteren Bereichen wie beispielsweise der Anfrage- und Angebots-bearbeitung. Schritt für Schritt entwickelt sich das Unternehmen weiter hin zum Lean Enterprise. Das neue Denken hilft punker auch bei der Automatisierung und Digitalisierung nach Lean Prinzipien.

Die Erfolge in Eckernförde können sich sehen lassen: Auf gleicher Fläche erzielt punker nun 40 Prozent mehr Umsatz als noch vor fünf Jahren. Die Produktivität stieg um 25 Prozent.

DR.-ING. HENNING BÄHREN, GESCHÄFTSFÜHRER

Staufen hat bei uns das Lean Denken eingeführt und uns auf einen sehr erfolgreichen Weg geführt.

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