Die kurze Antwort lautet: Nein, weil der Begriff eine subjektive Bewertung darstellt. Jeder entscheidet zuerst für sich selbst, was außerhalb seines Erkenntnishorizontes ist. Der Ansatz von der eigenen auf eine allgemeine Unwissenheit zu schließen, ist ein undiplomatischer Ansatz.
Komplexität zu definieren, ist kompliziert
Ausgesuchte Wissenschaften, ob Mathematik oder Physik, ob Biologie oder Chemie, mühen sich seit Jahrzehnten, eine dichte Definition zu geben. Unabhängig von diesen Wissenschaften existieren weitere Definitionen des Begriffs, wie der der „Systemkomplexität“ in der Literatur.
Der Gebrauch des Adjektivs macht in den wenigsten Fällen Sinn
Der erste Teil der Lösung besteht aus unserem Verständnis zu Prozessen und deren Leistung. Der zweite Teil der Lösung liegt in der personalen Kommunikation. Sie stellt Vertrauen her. Derjenige der das Wort Komplexität benutzt, muss sich die Frage gefallen lassen: „Wovon reden Sie eigentlich? Was meinen Sie denn eigentlich?“ Benutzen Sie das Wort nicht, wenn sie „kompliziert“ meinen. Das, was für mich komplex ist, kann für andere einfach oder kompliziert sein und umgekehrt.
Komplexität ist kein Schicksal
Nur weil der Weg auf der Suche nach der Wahrheit mit Irrtümern und Enttäuschungen gepflastert ist, sollte man die Suche nicht aufgeben.
Texte entstehen nie allein mit sich selbst. Die eigenen Gedanken sind immer auch Ergebnisse von äußeren Anregungen.
Folgende Autoren dienen mir u.a. als Inspiration und begleiten mich auf meinen Wegen zur Erkenntnis: Tom DeMarco, Peter Drucker, Ulrike Herrmann, Gerald Hüther, Daniel T. Jones, Stefan Kühl, Rupert Lay, Jeffrey K. Liker, Michael Löhner, Fredmund Malik, Hans A. Pestalozzi, Richard D. Precht, Marshall B. Rosenberg, Mike Rother, Friedemann Schulz von Thun, Reinhard Sprenger, Frederic Vester, Harald Welzer und James P. Womack.
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Führung ermöglicht Orientierung, gerade wenn es keine Fakten gibt Führungskräfte treffen Entscheidungen – zumeist auf der Basis von Fakten. Wer keine Entscheidung trifft, von dem geht keine Orientierung aus. Welche Kompetenz lässt uns handeln? Zu was sind wir verpflichtet, wenn keine Fakten vorhanden sind?
Mehr erfahrenWarum scheitert Führung?
An Führungskräfte werden widersprüchliche Anforderungen gestellt. Wenn es ganz extrem wird, dann wird ihnen erzählt, dass Führung in der zukünftigen Arbeitswelt sowieso nur noch eine geringe Bedeutung haben wird. Bevor wir jedoch der Führung ihre Daseinsberechtigung vorschnell aberkennen, fragen wir uns zuerst: Woran scheitert Führung?
Mehr erfahrenWie gehe ich mit gegensätzlichen Anforderungen an Führung um? (Teil 2)
Die kurze Antwort lautet: Auf diese Frage kann es keine allgemeine Antwort geben, da für die Auflösung von gegensätzlichen Anforderungen eine Güterabwägung notwendig ist. Diese Abwägung hängt bei Situationen, welche nicht im Extrembereich liegen, von zu vielen Parametern ab, als das sich für alle Situationen eine allgemeine Formel aufstellen ließe. Es existiert somit kein statisches Muster zum Führungsverhalten – das macht erfolgreiche Führung so schwer erlernbar. Viel wichtiger ist es, sich den Widersprüchen zu stellen, sie zu akzeptieren, da sonst jeder Auflösungsversuch zum Scheitern verurteilt ist.
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