Die Digitalisierung ist ein Thema, mit dem sich so gut wie alle Unternehmen inzwischen beschäftigen. Sie wird seit Jahren immer wichtiger, und wer den Anschluss nicht verlieren möchte, setzt sich mit ihr auseinander. Frank Krüger, Senior Partner bei der Staufen AG und Leiter der Unit „Prozesse und Digitalisierung“, spricht über die Verbindung von Operational Excellence und Digitalisierung.
Beratung verändert sich durch Digitalisierung
Die Staufen AG hat viele exzellente Berater, die Unternehmen bei der Optimierung helfen. Auch für sie spielt die Digitalisierung eine große Rolle: Digitale Strukturen eröffnen für das Unternehmen selbst viele spannende neue Möglichkeiten, und für die Berater gibt es ein weites neues Feld, das sie für ihre Kunden aufbereiten und bearbeiten können. Vor allem die Verbindung aus Lean Management, Prozessexzellenz sowie Führung und Digitalisierung gibt viel her.
Bei der Staufen AG werden die wichtigen Themen in vier Quadranten unterteilt:
- Quadrant 1 ist die Führung – gerade in Zeiten von Corona, Homeoffice und Dezentralisierung der Arbeit werden neue Elemente in der Führung benötigt. Die Möglichkeiten, die die Digitalisierung eröffnet, erlauben eine Virtualisierung der Führung, sodass Führungskräfte ihre Teams auch aus der Distanz anleiten, lenken und motivieren können.
- Quadrant 2 ist die Prozessexzellenz – hier werden End-to-End-Prozesse optimiert. Das Vorgehen ist immer ganzheitlich und umfasst von der Bestellung bis zur Bezahlung jeden einzelnen Schritt im Unternehmen.
- Quadrant 3 ist Manufacturing Analytics – Unternehmer erfahren, wie sie Daten von Maschinen aus der Produktion für Analysen und dadurch auch für Verbesserungsmaßnahmen und die Qualitätskontrolle nutzen können.
- Quadrant 4 umfasst Smart Factory, Industrie 4.0 und digitale Strategien. In diesem Bereich kommen schließlich auch alle anderen Themen zusammen.
Neue Chancen für Lean Berater dank Digitalisierung
Methoden wie Value Stream Analysis und Value Stream Design erlauben es Lean Beratern, im Unternehmen Prozesse zu visualisieren und zu analysieren. Daraus entwickeln sie Verbesserungsmaßnahmen. Schwierig ist in diesem Zusammenhang, dass sie mit Momentaufnahmen arbeiten müssen: Es geht um bestimmte kürzere Zeitabschnitte, eine spezielle Art von Auftrag oder tatsächlich nur um einen bestimmten Auftrag. Das Risiko, den falschen Fokus zu setzen, ist dadurch nicht auszuschließen.
Noch aufwendiger wird dieses Vorgehen bei jedem Prozess, der nicht direkt im Unternehmen abläuft – beispielsweise in Supply Chains. Hier müssen die Analysen anhand von abstrakten Informationen vorgenommen werden. In diesem Punkt helfen neue Technologien und Methoden weiter: Process Mining erlaubt den Blick auf digitale Fußspuren – die ganzheitliche Betrachtung von Daten aus mehreren Jahren. Sehr effiziente Analyse- und Ableitungsalgorithmen erleichtern die Arbeit.
So funktionieren die Analysen
Die Lean Berater brauchen nicht viel, um Abläufe zu analysieren und die Punkte zu entdecken, an denen die Umsetzung bestimmter Maßnahmen angebracht ist. Nötig sind eigentlich nur drei Dinge:
- ein Referenzpunkt für die Transaktion (Auftragsnummer, Produktionsauftragsnummer, Materialnummer etc.),
- ein Zeitstempel und
- der Prozess für die Visualisierung.
Die Vorteile für den Kunden sind vielfältig: Die Berater haben viel Erfahrung mit den Themen, kennen klassische Problempunkte und haben bereits Unternehmen vieler verschiedener Branchen unterstützt. Sie wissen, worauf sie besonders achten sollten, und finden rasch die Punkte, an denen sich die Abläufe optimieren lassen. Gerade ihre Erfahrung erlaubt es den Beratern aber auch, völlig neue und unternehmensspezifische Themen zu identifizieren, die noch bei keinem bisherigen Kunden aufgetreten sind.
Analysetools erlauben eine kontinuierliche Verbesserung
Häufig zeigen sich Kunden der Staufen AG an den Tools interessiert, die die Berater für die Analysen nutzen. Das eröffnet ein weiteres Betätigungsfeld im Rahmen der Beratung: Wünscht der Kunde die Implementierung des entsprechenden Tools in sein Unternehmen, helfen die Berater dabei. Sie unterstützen beim Aufbau der Dashboards, erklären die genauen Funktionsweisen und schulen die Mitarbeitenden. Um dieses komplette Feld hat die Digitalisierung den Arbeitsalltag für die Berater erweitert.
Im Team für die Optimierung
Viele Wünsche der Kunden hinsichtlich der Analysetools können die Berater der Staufen AG selbstständig erfüllen. Bei besonders spezialisierten Fragen oder individuellen Anforderungen jedoch kann es sein, dass besondere Dienstleister hinzugeholt werden müssen. Es können sich je nach Projekt andere Konstellationen anbieten: Die Staufen AG kann den Vertrag mit ihren externen Partnern abschließen oder der Kunde selbst tut das zusätzlich zum ursprünglichen Beratervertrag. Da jeder Auftrag individuell unterschiedlich ist, beweisen die Berater Flexibilität und schneiden das Angebot passgenau auf den Kunden zu.
Analyse und Optimierung über die Branchen hinweg
Die Berater der Staufen AG haben mit den neuen Möglichkeiten, die die Digitalisierung ihnen bietet, bereits zahlreiche Unternehmen aus verschiedenen Branchen unterstützt. Vor allem solche aus dem Maschinenbau, aus der Aluminiumherstellung, der Medizintechnik und der Automobilherstellung sowie Elektrohersteller waren darunter. Im Rahmen des Process Mining können die Berater systemübergreifend alle digitalen Fußspuren, die die Prozesse hinterlassen, erfassen und nutzen.
Unter anderem haben die Berater der Staufen AG die Möglichkeiten der Digitalisierung genutzt, um die Strukturplanung eines Unternehmens zu optimieren. Dafür haben sie mit den entsprechenden Tools Materialflüsse in der Fabrik nachverfolgt, visualisiert und analysiert. Das Ergebnis waren spannende Erkenntnisse zu einer Reorganisation der Struktur, die die Effizienz steigern würde.
So sieht der Ablauf eines Projekts aus
Bevor die Berater der Staufen AG mit einem Optimierungsprojekt für ein Unternehmen beginnen können, müssen alle Fragen zu den Datenschutzrichtlinien des Kunden geklärt werden. Eine weitere wichtige Frage ist, mit welchem Datenbanksystem das Unternehmen arbeitet – so können die Berater ihr Modell diesem System anpassen. Rund drei bis vier Wochen vor der klassischen Beratung wird der digitale Teil des Projekts gestartet, um genügend Daten zu sammeln.
Liegen die Daten vor, dauert es bis zu den ersten Kernaussagen oft nicht mehr als fünf bis zehn Werktage, dann kann die Ergebnisanalyse beginnen. Das ermöglicht bei gut organisierten und straff durchgeführten Projekten eine Dauer von insgesamt lediglich acht bis zwölf Wochen bis hin zur Umsetzung der Optimierungsmöglichkeiten.
Digitalisierung verbessert die Prozessoptimierung
Dank der Digitalisierung haben die Berater der Staufen AG inzwischen hilfreiche Tools zur Hand, die ihnen die Analyse großer Datenmengen erleichtern und so ihre Expertise wirkungsvoll unterstützen. Wer mehr über das Thema erfahren möchte, findet auf der Website der Staufen AG umfassende Informationen. Hier gibt es auch ein Kontaktformular für Fragen aller Art. Wer also an der Prozessoptimierung im Unternehmen oder an den Möglichkeiten durch die Tools, die im Zuge der Digitalisierung entwickelt wurden, interessiert ist, findet hier viele aufschlussreiche Informationen.
Moderation
Dr. Thilo Greshake
Gast
Frank Krüger, Senior Partner, Staufen AG