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„Prüft bei allem, was ihr macht, ob es enkelfähig ist.“

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Dezember 7, 2021 | Leadership und Organisationsentwicklung, Nachhaltigkeit

Die Anatomie des Erfolgs – Was High Performer anders machen

Diskussion am Roundtable des Staufen BestPractice Day 2021

Digitalisierung, Dekarbonisierung, Coronapandemie: Unternehmen und Gesellschaft stehen vor den größten Herausforderungen der jüngeren Wirtschaftsgeschichte. Längst ist es keine Frage mehr, ob eine grundlegende Transformation notwendig ist, sondern nur, wie schnell und nachhaltig die Anpassungen an die immer neuen Anforderungen des Wandels gelingen.

Doch welche Maßnahmen führen Unternehmen zuverlässig in eine erfolgreiche Zukunft? Darüber diskutierten in der vergangenen Woche Wirtschaftsphilosoph Anders Indset; Anna Kopp, Director IT Germany, Microsoft; Bastian Nominacher, Co-Founder & Co-CEO, Celonis; Johann Soder, COO, SEW Eurodrive und Angela Titzrath, CEO, HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG.

Eigentlich sollte der Roundtable zentraler Bestandteil des BestPractice Day 2021 sein. Doch aufgrund der Entwicklung der Coronafallzahlen entschloss sich die Staufen AG, den Kongress auf den Sommer 2022 zu verschieben. Um den BestPractice-Day-Spirit am ursprünglich geplanten Event-Tag im Kleinen aufrechtzuerhalten, führte Moderator Frank Riemensperger, Senior Managing Director bei Accenture, am 23. November durch eine Teams-Konferenz, der mehr als 100 Teilnehmende über eine Stunde lang gebannt folgten.

„Es hat sich gelohnt, denn wer langfristig denken und Neues wagen will, muss heute anfangen“, twitterte Riemensperger (@RiemenspergerF) nach der Veranstaltung. Für alle, die nicht dabei sein konnten, hier nochmal in kompakter Form die wichtigsten Aussagen zur Kernfrage „Was machen High-Performer anders?“.

BPD Roundtable

1. Mut zur Veränderung

Vor allem hatten sie früher als viele andere Unternehmen den Willen und den Mut, Veränderungen anzupacken, statt an dem bislang Erreichten festzuhalten: „Wir alle müssen Wandel als eine natürliche Entwicklung begreifen“, sagte SEW-COO Johann Soder. „Denn um Neues zu schaffen, benötigen wir die kreative Zerstörung des Bestehenden.“

„Wir benötigen die kreative Zerstörung des Bestehenden.“

Johann Soder, COO, SEW-EURODRIVE GmbH & Co. KG
Portrait Johann Soder SEW-EURODRIVE GmbH & Co. KG

2. Klare Vision für die Zukunft

Doch Veränderung ist kein Selbstzweck: „Es ist wichtig, eine klare Vision zu haben“, erläuterte Celonis-Gründer Bastian Nominacher. Geht es um die langfristigen Ziele, sehen High Performer mit einer „blinding clarity“, wohin die Veränderungen das Unternehmen führen werden und worauf man setzen muss, um im Tagesgeschäft an der Umsetzung dieser Vision zu arbeiten.„Wir benötigen die kreative Zerstörung des Bestehenden.“

Artificial Intelligence

3. Menschen sind die Garanten des Erfolgs

„Das Wichtigste sind die Mitarbeiter“, so Celonis-CEO Nominacher weiter. High Performer schaffen deshalb eine Kultur, die auf die Begeisterungsfähigkeit der Mitarbeitenden setzt. „Veränderung ist eine Reise, auf der alle Mitarbeiter verstehen müssen, wohin sie geht und was das gemeinsame Ziel ist“, erklärte Wirtschaftsphilosoph Anders Indset.

„Veränderung ist eine Reise, auf der alle Mitarbeiter verstehen müssen, wohin sie geht und was das gemeinsame Ziel ist.“

Anders Indset, Wirtschaftsphilosoph und Management-Vordenker
Anders Indset BPD

Die Aufgabe des Managements ist es, die Menschen für diese Reise zu begeistern und sie aktiv am Wandel zu beteiligen. SEW-COO Soder: „In jedem Unternehmen gibt es Mitarbeiter mit unheimlich viel Wissen. Dieses Potenzial gilt es zu heben, um gemeinsam Neues zu schaffen.“

Eine Kultur der Veränderung beinhaltet zudem glasklare Prinzipien, an die sich ein Unternehmen hält, so Anna Kopp von Microsoft Germany: „Die Prinzipien müssen ausgearbeitet werden, damit alle Mitarbeiter überall auf der Welt nach einheitlichen Richtlinien arbeiten.“

4. Ökosysteme schaffen

Und wie sieht die Zukunft aus? Die unglaubliche Geschwindigkeit des Wandels erlaubt es High Performern nicht, sich auf dem Erreichten auszuruhen: „Entwicklung ist ein Prozess, ein Kontinuum, und hat keinen Anfangs- und keinen Endpunkt“, weiß HHLA-CEO Angela Titzrath. Die Schaffung von Ökosystemen und anpassbare Wertschöpfungsketten werden High Performer künftig beschäftigen, aber auch die Vernetzung in interdisziplinären Teams, das Vorantreiben der Technik und der Fokus auf die Bedürfnisse des Kunden. Dabei dürfen im Sinne einer nachhaltigen Transformation künftige Generationen nicht aus den Augen verloren werden. „Das ist der Grund, warum wir bei allem, was wir tun, überprüfen müssen, ob es enkelfähig ist“, betont Angela Titzrath.

„Entwicklung ist ein Prozess, ein Kontinuum, und hat keinen Anfangs- und keinen Endpunkt.“

Angela Titzrath, CEO, HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG
Angela Titzrath

Fazit

Moderator Frank Riemensperger fasste die Quintessenz des Roundtable so zusammen: „Wir brauchen Mut zur kreativen Zerstörung, müssen umdenken und handeln und vor allem die Menschen mit auf die Reise nehmen und sie begeistern. Es gilt, Grenzen zu überwinden – und zwar über Unternehmen, Branchen und Nationen hinaus.“

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