Rund vier von zehn Schweizer Industrieunternehmen sehen große Potenziale für eine effizientere Produktion. Aber auch in anderen Bereichen wie Einkauf, Vertrieb, Logistik oder Forschung & Entwicklung gibt es aus ihrer Sicht noch viele Möglichkeiten, wirtschaftlicher zu arbeiten und zusätzlichen Kundennutzen zu stiften. Das ist das Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung Staufen AG zu den Folgen der Franken-Aufwertung für die Schweizer Industrie. 86 Unternehmen wurden befragt. Nachdem die Firmen auf die Freigabe des Franken in den ersten Monaten eher mit kurzfristigen Maßnahmen wie Preisanpassungen, Lieferantenwechsel, Arbeitszeitverlängerungen oder Lohnkürzungen reagiert haben, treten jetzt vor allem langfristig wirkende Strategien in den Vordergrund. Das Ziel: durch mehr Effizienz den Aufwertungseffekt auszugleichen und so die Basis für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen. Für 98 Prozent der Industrie-Unternehmen ist dies mit Abstand die wichtigste Konsequenz aus der Abschaffung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizer Notenbank. Zwar waren die Firmen schon in den vergangenen fünf Jahren sehr aktiv und haben von der Produktion bis zur Verwaltung Veränderungen angestoßen. Doch diese waren vor allem ausserhalb der Produktion oft gradueller Natur. Die Potenziale sind längst nicht ausgeschöpft. So bestehen nach Überzeugung von rund 80 Prozent der Unternehmen weitere Spielräume, wirtschaftlicher zu arbeiten. Während in der Vergangenheit hauptsächlich die Produktion oder der Einkauf im Vordergrund effizienzsteigernder Maßnahmen standen, sehen Firmen heute zunehmend auch Chancen dafür im Vertrieb, in der Logistik und sogar in der Forschung und Entwicklung. „Es gilt, hier in der Heimat die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Der Werkplatz Schweiz sollte nicht nur für Präzision und Qualität stehen, sondern künftig auch für exzellente Prozesse in allen Bereichen. Sie stellen Kundennähe, kurze Lieferfristen und hohe Liefertreue sicher“, sagt Urs Hirt, Geschäftsführer Staufen Schweiz. „So hart die massive Aufwertung des Schweizer Franken für die Firmen ist, sie bietet einen guten Nährboden für Weiterentwicklungen – gerade auch in Bereichen wie dem Vertrieb und der Produktentwicklung, die grosse Beiträge zu einer effizienten Produktion leisten können.“ Große und international erfolgreiche Schweizer Unternehmen zeigen bereits den Weg hin zur Prozessexzellenz: „ABB fokussiert sich nicht nur auf die Entwicklung und Herstellung von Spitzentechnologie, sondern legt schon seit einiger Zeit auch größte Aufmerksamkeit auf exzellente Prozesse. Eine hohe Effizienz in allen Schritten trägt wesentlich zur Erhaltung der Konkurrenzfähigkeit bei“, sagt Peter Maritz, Product Group Manager Generatorenleistungsschalter und Gasisolierte Schaltanlagen bei ABB. Das sehen die im Rahmen der Studie befragten Führungskräfte der Schweizer Industrie genauso: Zwei Drittel stufen Lean Management, also die Schaffung effizienter und effektiver Abläufe mit Fokussierung auf wertschöpfende Tätigkeiten, als sehr wichtig für den Erfolg ihres Unternehmens ein. Die Studie kann unter folgender E-Mail-Adresse angefordert werden: a.dalucas@staufen.ag Pressegrafiken finden Sie unter folgendem Link:
http://www.staufen.ag/de/news-events/presse/pressebilder.html