Jeder dritte Top-Manager hält sein Unternehmen für stark krisenanfällig / Banken und Investoren fordern zunehmend vorausschauende Maßnahmen zur Krisenprävention ein – Weltmarktführer-Studie

Oktober 17, 2018 | News Deutschland

Jeder dritte Top-Manager eines mittelständischen Industrieunternehmens in Deutschland hält sein eigenes Unternehmen für stark krisenanfällig. Vor allem die hohe Abhängigkeit von einzelnen Regionen oder Märkten bereitet vielen Chefs hierzulande Sorgen. Als absolut krisenfest schätzt nur jeder fünfte Unternehmenslenker seinen Betrieb ein. Das sind Ergebnisse der Studie „Restrukturierung 2018“. Die Unternehmensberatung Staufen hat dafür 244 Vorstände und Geschäftsführer mittelständischer Industrieunternehmen befragt.

„Die jüngsten Warnungen von IWF-Chefökonom Maurice Obstfeld und BDI-Präsident Dieter Kempf lassen befürchten, dass diese Selbsteinschätzung der deutschen Industrie schneller als noch vor wenigen Monaten gedacht einem Realitätscheck unterzogen werden könnte“, sagt Andreas Sticher, Partner bei der Unternehmensberatung Staufen. „Wie unsere Studie weiter zeigt, ist vor allem der Maschinen- und Anlagenbau überdurchschnittlich stark von einzelnen Regionen oder Märkten abhängig. Angesichts der aktuellen Handelskonflikte dürfte daher in vielen Unternehmen sowie bei ihren Geldgebern die Anspannung zunehmen.“

Aber auch unabhängig von konjunkturellen Schwankungen und politischer Stabilität stehen selbst etablierte Unternehmen mit (noch) guter Ertragslage mittlerweile permanent vor der Herausforderung, den bestehenden Erfolg abzusichern und gleichzeitig den Wandel hin zu neuen Geschäftsmodellen und -strukturen zu managen. „Die industrielle Revolution 4.0 ist in vollem Gange und längst nicht alle Betriebe sind aktuell dazu in der Lage, sich selbst neu zu erfinden“, so Restrukturierungs-Experte Sticher.

Immerhin spielen laut der aktuellen Staufen-Studie 59 Prozent der deutschen Industrieunternehmen regelmäßig Krisenszenarien und mögliche Gegenmaßnahmen durch. Staufen-Berater Sticher geht das aber nicht weit genug: „Das Ziel muss ein echter Mentalitätswandel sein. Es gilt für die Unternehmen, künftig nicht erst auf eine Krise zu reagieren, wenn es eventuell schon zu spät ist, sondern Frühindikatoren rechtzeitig zu erkennen und entsprechend schnell darauf zu reagieren.“

Dieser Ansatz des sogenannten Predictive Restructuring wird zunehmend auch von Banken und Investoren eingefordert. Schließlich hängen ihre Kredit-Ausfallquoten beziehungsweise Anlagerenditen maßgeblich davon ab, dass die Unternehmen nicht unvorbereitet in eine Krise taumeln, sondern am besten mit Weitsicht rechtzeitig daran vorbeisteuern. „Früher waren Restrukturierungs-Projekte immer erst dann gefragt, wenn sich ein Unternehmen bereits in einer finanziellen Krise befand. Diese Sichtweise greift heute eindeutig zu kurz“, ist Staufen-Partner Sticher überzeugt.

Maschinenbau Kongress am 06. November bei SEW-EURODRIVE in Bruchsal

Der Maschinenbau durchläuft eine gravierende Transformation. Dabei bestimmt die Digitalisierung einerseits immer stärker unternehmenseigene Prozesse, eröffnet auf der anderen Seite aber auch neue Geschäftsmöglichkeiten. Noch besteht in diesem Zusammenhang bei vielen Unternehmen eine hohe Unsicherheit über den Nutzen der Digitalisierung und den Erfolg neuer Geschäftsmodelle. Der von der Staufen AG in Kooperation mit SEW-EURODRIVE veranstalteten Maschinenbau Kongress befasst sich daher mit folgenden Fragen: Wie geht der Maschinen- und Anlagenbau in diesem Transformationsprozess vor? Wie entwickeln Unternehmen smarte Produkte sowie neue Geschäftsmodelle? Und wie setzen sie diese – auch im internationalen Kontext – um?

Entscheidungsträger aus dem Maschinen- und Anlagenbau präsentieren am 6. November 2018 in Bruchsal Benchmark-Beispiele aus ihren Organisationen mit Erfahrungsberichten, Lessons Learned und Success Stories. Alle Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter: www.maschinenbaukongress.de

Bleiben Sie auf
dem aktuellen Stand.

Zum Newsletter anmelden
Staufen Back To Top Button