Erst 27 Prozent der Industrieunternehmen in Deutschland haben sich konkret mit möglichen Smart-Factory-Projekten beschäftigt, wie der „Deutsche Industrie 4.0 Index“ der Unternehmensberatung Staufen zeigt. Noch fühlen sich viele Industrieunternehmen offenbar nicht reif für den Übergang zur vernetzten Fabrik. Denn bevor mit der erfolgreichen Umsetzung begonnen werden kann, müssen Hausaufgaben erledigt sein. Es gilt, schlank und effizient in die Industrie-4.0-Welt zu starten. Lean Management und Digitalisierung gehören zusammen. Wie der Weg zur Smart Factory gelingen kann, diskutieren führende Vertreter der produzierenden Industrie zusammen mit wissenschaftlichen Experten auf dem „Best Practice Day 2015“ der Staufen AG vom 8. bis 10 Juni 2015 in Darmstadt.
„Der nächste Entwicklungsschritt zur intelligenten Fabrik muss 2015 erfolgen, damit Deutschlands Industrie weiter ihren globalen Spitzenplatz behält“, sagt Wilhelm Goschy, Vorstand der Unternehmensberatung Staufen AG. „Viele Führungskräfte haben allerdings noch nicht realisiert, dass sie bereits entscheidende Vorarbeiten in Richtung Industrie 4.0 erledigt haben. Denn das Fundament für die smarte Fabrik bilden effiziente Prozesse in Produktion, Entwicklung und Verwaltung. Der Übergang in die digitalisierte Welt gleicht daher nicht einer Revolution, sondern es handelt sich um einen evolutionären Prozess.“
Industrie 4.0 ist eines der zentralen Themen auf Europas führendem Lean-Management-Kongress. Über die smarte Fabrik wird dabei nicht nur diskutiert. Am ersten Kongresstag steht Industrie 4.0 zum Anfassen auf der Tagesordnung: Im Rahmen eines Workshops bei SEW-Eurodrive in Bruchsal können die Teilnehmer erleben, wie bereits umgesetzte Lean-Philosophien und Industrie 4.0 aufeinander treffen und sich ergänzen.
Ein entscheidender Faktor in der digitalisierten Industriewelt ist der Mensch: „Stärker denn je gilt es künftig, mehr und offener nach einheitlichen Regeln zu kommunizieren. Dies betrifft insbesondere Führungskräfte, die vor Ort in der Werkhalle gefragt sind“, so Staufen-Vorstand Goschy. Das sogenannte Shopfloor-Management – ebenfalls ein zentrales Thema des „Best Practice Day 2015“ – gewinnt weiter an Bedeutung. Auch hierzu gibt es Praxisworkshops, unter anderem bei Trumpf in Ditzingen und Voith in Crailsheim.
Lernen von den Besten – der Weg zur Entwicklung erfolgreicher Wertschöpfungssysteme wird auf dem „Best Practice Day 2015“ von erfolgreichen Industrie-Experten aus Theorie und Praxis anschaulich gezeigt. Mit dabei sind aber auch Querdenker wie zum Beispiel der Autor und Blogger Sascha Lobo, die Industrie-4.0- und Lean-Themen aus einer anderen Perspektive betrachten werden.
Informationen zum führenden Lean-Management-Kongress in Europa vom 8. bis 10. Juni 2015 in Darmstadt finden Sie unter http://www.best-practice-day.com/