Mexiko hat enorm aufgeholt – BMW

BMW | Leadership und Organisationsentwicklung

Interview mit Dr. Alexander Wehr – President & CEO, BMW Group Latin America

Herr Dr. Wehr, in Deutschland wird das Thema Auto derzeit von den Begriffen Abgasskandal und Fahrverboten dominiert. Wie sieht es damit in Mexiko aus?

Nicht nur in Mexiko, sondern in der gesamten BMW Group engagieren wir uns für die Entwicklung effizienter Mobilitätslösungen und -technologien, die eine maximale Verbrauchs- und Emissionsreduzierung unserer Fahrzeuge ermöglichen. Konkret zum Thema Diesel ist festzustellen, dass dies in Mexiko und Lateinamerika nicht sehr präsent ist, da diese Art von Pkw-Motorisierung in der Region praktisch nicht vorhanden ist.

Welche Rolle spielt die E-Mobilität auf diesem Markt? Was sagen die BMW-Kunden dazu?

Die Elektrifizierung ist einer der Grundpfeiler der BMW-Strategie. Bis 2025 werden wir 25 Modelle im Programm haben, die entweder vollelektrisch angetrieben werden oder als Hybrid-Fahrzeuge einen Verbrennungsmotor mit einem E-Antrieb kombinieren. Bei den mexikanischen Verbrauchern werden diese neuen Technologien immer beliebter. So machte der Verkauf dieser Fahrzeuge im vergangenen Jahr schon 8 Prozent des Gesamtabsatzes in Mexiko aus – Tendenz steigend. Derzeit bieten wir in Mexiko acht elektrifizierte Modelle an – vom BMW i3 bis zum BMW X5 xDrive40e iPerformance. Zudem haben wir in Mexiko mehr als 500 Ladepunkte installiert und arbeiten auch an der Errichtung eines Stromkorridors zwischen unserem Headquarter in Mexiko-Stadt und unserem Werk in San Luis Potosi.

Was ist für Sie der größte Unterschied zwischen dem mexikanischen und dem deutschen Automarkt? Haben die Mexikaner ein ähnlich inniges Verhältnis zum Auto wie die Deutschen?

Ihre weltweite Spitzenstellung in Sachen Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft verdankt die deutsche Automobilindustrie nicht zuletzt der langen Tradition vom Fahrzeugdesign über die Fertigung bis zum Marketing. Mexiko hat in den vergangenen Jahrzehnten aber enorm aufgeholt und spielt mittlerweile global eine wichtige Rolle in der Branche. Zudem ist die Qualität der Arbeitskräfte hervorragend.

Auch bei den Autokäufern nähern sich Mexiko und Deutschland immer stärker an. So haben die Mexikaner vielleicht noch nicht ganz so eine emotionale Beziehung zum Auto wie die Deutschen, stehen diesen aber in Sachen Anspruch an Qualität und Design in nichts mehr nach.

Zum Schluss eine persönliche Frage: Was würden Sie am meisten vermissen, wenn Sie nicht mehr in Mexiko, sondern in der Münchener BMW-Zentrale arbeiten würden?

Das lateinamerikanische Naturell und Temperament: Die Mexikaner sind dynamisch, offen, innovativ und warmherzig.

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