Viel Raum für Kreativität

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STAUFEN MAGAZINE 2022 | No. 5 | ddm hopt+schuler | Digitalisierung

Nicht allen Unternehmen gelingt es so eindrucksvoll wie ddm hopt+schuler, mit dem Wandel Schritt zu halten. Das Unternehmen aus Rottweil schafft es bereits seit mehr als 50 Jahren, sich und seine Produkte permanent weiterzuentwickeln. Der Schlüssel zum Erfolg ist laut Eigentümer Karl-Rudolf Hopt eine „Nichts-ist-unmöglich-Kultur“.

Wahrscheinlich haben sehr viele Menschen bereits ein Produkt von ddm hopt+schuler in der Hand gehabt, berührt oder kontaktlos genutzt, ohne es zu wissen. Denn 80 Kilometer südwestlich von Stuttgart stellt das Unternehmen mit rund 210 Mitarbeitenden Kartenlesegeräte, Encoder und Ticketsysteme her. Zum Einsatz kommen diese dann beispielsweise in Payment-Applikationen, bei Kiosksystemen oder an E-Ladestationen. Auch wenn man morgens beim Bäcker „bitte mit Karte“ bezahlt, wird einem häufig Know-how aus Rottweil über den Verkaufstresen gereicht. Angefangen hat alles mit Lochkarten, dann kam der Magnetstreifen, die Chipkarte und schließlich die RFID-Technologie – ddm hopt+schuler musste sich also praktisch schon viermal neu erfinden. Wandlungsfähigkeit gehört damit zur Grundkultur des Unternehmens. Heute verlassen jedes Jahr 12 Millionen Produkte das Werkgelände in alle Welt. Eigentümer und Geschäftsführer Karl-Rudolf Hopt bezeichnet sein Unternehmen gern als „Creative Technologist“.

ddm hopt+schuler technology
Optischer 2-Bit-Inkremental- Encoder mit Touch-Sense- Funktion der Baureihe 580

Portrait Hopt

Karl-Rudolf Hopt

Geschäftsführer

ddm hopt+schuler GmbH & Co. KG

„Mit unserem Handwerk haben wir die Möglichkeit, Zukunft und Innovationen nicht nur zu erdenken, sondern diese Ideen auch ganz praktisch umzusetzen. Kreativität entsteht dabei aus unterschiedlichen Kompetenzen. Wir sind eng verzahnt, arbeiten agil und abteilungsübergreifend zusammen.“

Datenbrille ddm hopt+schuler

„Unser Selbstbewusstsein macht uns kreativ“

Diesen offenen Umgang ohne Silodenken weiß auch Stefan Probst zu schätzen. Der Leiter der Materialwirtschaft bei ddm hopt+schuler ist seit 2012 im Unternehmen und nutzt seitdem konsequent den Raum für eigene Ideen und neue Wege. So setzt er beispielsweise seit 2015 in der Kommissionierung auf den Einsatz von Datenbrillen. „Zunächst ging es uns vor allem darum, diese neue Technologie sowie alles rund um Virtual und Augmented Reality zu verstehen“, meint Probst. „Dann haben wir geschaut und ausprobiert, wo der Einsatz einer Datenbrille bei uns Sinn macht. In der Kommissionierung ist das der Fall, in anderen Bereichen hat es sich nicht durchgesetzt.“ Es ist diese Unaufgeregtheit im Umgang mit Neuem, die das Arbeiten bei ddm hopt+schuler auszeichnet.

„Das Übertragen von Vertrauen und Verantwortung sowie eine positive Fehlerkultur bieten den Rahmen für kreatives Arbeiten“, sagt Karl-Rudolf Hopt überzeugt. „Ich versuche im Unternehmen eine Nichts-ist-unmöglich-Kultur zu etablieren. Wir haben keine Angst vor Problemen. Wir sind die Tüftler, die man anruft, wenn es Probleme zu lösen gibt. An diesen Herausforderungen wachsen wir und sie erfordern Kreativität.“

Nach der Produktion wird jetzt auch der F&E-Bereich lean

Ein erfolgreiches und kreatives Unternehmen braucht aber nicht nur eine offene Unternehmenskultur, sondern auch den entsprechenden physischen Raum, in dem das Tüfteln und das Produzieren Spaß macht. Seit 2016 unterstützt die Staufen AG daher ddm hopt+schuler bei der Arbeitsplatzgestaltung. „Herr Hopt und sein Team haben schon vorher viel richtig gemacht und intuitiv lean gedacht“, erklärt Staufen-Berater Martin Becker. „Daher hat es uns auch nicht gewundert, dass die von uns eingebrachten Methoden und Tools schnell akzeptiert und begeistert umgesetzt wurden.“

Das sieht auch Stefan Probst so: „Der praxisnahe Ansatz von Staufen mit direktem und ehrlichem Feedback passt perfekt zu unserer Unternehmenskultur. Zudem hat Staufen für jede Problemstellung eigene Spezialist*innen im Haus, die ganz gezielt auf unsere Bedürfnisse eingehen können.“ Und wie geht es in Sachen Lean bei ddm hopt+schuler weiter? Seit 2021 wird neben der Produktion nun auch der Produktentstehungsprozess auf Lean umgestellt.

„Unsere Branche beschleunigt sich seit Jahren, eine Entwicklungszeit von einem Jahr für ein neues Produkt ist mittlerweile nicht außergewöhnlich“, betont Probst. „Mit Lean Development werden wir das aber auch in Zukunft gut hinbekommen.“

Portrait Probst ddm

Der praxisnahe Ansatz von Staufen mit direktem und ehrlichem Feedback passt perfekt zu unserer Unternehmenskultur.

STEFAN PROBST
Material Management Manager
ddm hopt+schuler GmbH & Co. KG
carsharing smart plugged in

Ein Tiefensee als nachhaltige Heizung

Bleibt nur die Frage, wie sich bei ddm hopt+schuler wirtschaftlicher Erfolg und Wandlungsfähigkeit mit dem Mega-Thema Nachhaltigkeit vertragen. Die Antwort: sehr gut, denn die CO2- freie Fabrik ist in Rottweil schon längst Realität. Unternehmenschef Hopt: „Wir beschäftigen uns mit dem Thema Nachhaltigkeit schon sehr lange, genauer gesagt, seit über 20 Jahren, und haben auch da eine Vorreiterrolle übernommen. Unser Gebäudekomplex wird komplett ohne Primärenergie geheizt. Realisiert wird dies durch Wärmepumpen, die dem Wasser aus einem Tiefensee die Wärme entziehen, sowie durch die Abwärme der Kompressoren. Zudem sind unsere Dächer seit 2002 mit Photovoltaik-Elementen bestückt, und wir waren unter den Ersten, die nach EMAS zertifiziert wurden (2008).“ Auch die Digitalisierung trägt ihren Teil zum Umweltschutz bei: Dank des Einsatzes der Datenbrille spart das Team von Materialwirtschaftsleiter Probst jedes Jahr 100.000 Seiten Papier.

Das Unternehmen

80 Kilometer südwestlich von Stuttgart stellt das Unternehmen mit rund 210 Mitarbeitenden Kartenlesegeräte, Encoder und Ticketsysteme her.

12 Mio.

produkte pro jahr

200

patente

0

co2-ausstoss

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