„Innovation ist ein bedeutendes Element unserer Strategie“, betont Volker Stöcklin, Geschäftsführer Technologie der RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH in Rheinmünster. „Wir bieten unseren Kunden immer wieder revolutionäre Produkte an, die rechtzeitig auf neue Anforderungen reagieren – zum Beispiel auf strengere EU-Vorgaben.“
Die EU will bis 2030 bestimmte Ziele hinsichtlich des Einsatzes von Pestiziden und Düngemitteln erreichen. Das erfordert unter anderem moderne Technik, um beispielsweise den Dünger möglichst präzise ausbringen zu können. RAUCH hat deshalb den Auslegerstreuer AERO 32.1 entwickelt.
Aufgrund einer neuartigen Abstandskontrolle der Streueinrichtung zum Boden verteilen die Landwirte den Dünger damit genau nach den Vorgaben der EU. Sowohl die Flächen als auch die Mengen sind exakt zu bestimmen. Eine weitere Besonderheit ist die Spannweite: Die Ausleger klappen bis zu 30 Meter weit aus. Dabei entstehen enorme Kräfte, sodass die Konstruktion eine technische Herausforderung war.
Schnellere Entwicklung dank blockweiser
Projektorganisation
Nachdem die Konstrukteure diese Problematik im ersten Schritt gelöst hatten, war schnell klar, dass es eine zweite Runde geben musste, um auch die kostentechnische Herausforderung in den Griff zu bekommen. „Landwirtschaftliche Betriebe sind sehr kostensensibel, denn die notwendigen Maschinen bedeuten eine erhebliche Investition“, sagt RAUCH-Geschäftsführer Stöcklin. „Jede Einsparung wird gern gesehen, auch über die Spareffekte einer Präzisionsdüngung hinaus.“
Deshalb stellte der Landmaschinenhersteller ein Projektteam zusammen und nahm gleichzeitig Kontakt zur Staufen AG auf, um das Projekt mit zusätzlicher Operational-Excellence-Expertise zu erweitern. Mit Blick auf einen möglichst schnellen Markteintritt empfahl Staufen-Berater Frank Gröner, sich noch stärker auf die Optimierung des AERO 32.1 zu fokussieren.
„Wir haben für dieses Projekt eine neue Organisationsform vorgeschlagen, nämlich die blockweise Abwicklung in mehreren intensiven einwöchigen Projektphasen, um die enge Kommunikation im Team noch einmal zu steigern“, sagt Gröner. „Dadurch war es möglich, dauerhaft an den Verbesserungen der Konstruktion zu arbeiten, ohne dass die Teammitglieder parallel noch Alltagsarbeiten erledigen mussten.“ Eine solch enge Zusammenarbeit vereinfacht und beschleunigt nach den Erfahrungen der Staufen-Berater die Entwicklung innovativer Lösungen enorm.
Von links: FRANK GRÖNER, Partner, STAUFEN.AG | LARS ECKERT, Montage/ Schichtleitung, RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH | MARCO LENZ, Gruppenleiter Projekteinkauf, RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH | PHILIPP RAUCH, Consultant, STAUFEN.AG | NICO DINGELDEY, Produktmanagement, RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH | ROMAIN MUCKENSTURM, Teamleiter Düngetechnik Konstruktion & Entwicklung, RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH | VOLKER STÖCKLIN, Geschäftsführer, RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH
Es war ein echtes Vergnügen, die Freuden der interdisziplinären Arbeit durch die Denkweise, die uns die von Staufen verwendeten Techniken bieten, wiederzuentdecken.
ROMAIN MUCKENSTURM
Teamleiter Düngetechnik Konstruktion & Entwicklung
RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH
Einheitliche Bauteile statt Linksund Rechts-Varianten
So stellte sich schnell heraus, dass ein Teil der benötigten Kostensenkung recht einfach zu erreichen war: Dank der sofortigen Umstellung auf ein globales Sourcing konnte RAUCH Art und Anzahl der für die Konstruktion verfügbaren Teile deutlich erweitern. Ein Effekt, von dem RAUCH auch bei künftigen Entwicklungsprojekten profitieren wird, um die technisch und kostentechnisch optimale Konstruktion realisieren zu können.
Zugleich wurde die Komplexität in der Beschaffung von Einzelteilen erheblich reduziert, indem montagefertige Baugruppen und Module zukünftig bei neuen Lieferanten zugekauft werden. Diesen Ankauf sicherzustellen erfordert ein intensives Lieferantenmanagement, auf das sich der Einkauf bei RAUCH ausrichtet.
Eine weitere Idee aus dem Projekt betraf die Standardisierung und Vereinfachung von Bauteilen oder ganzen Baugruppen. Ein Beispiel sind Bauteile, die jeweils in links und rechts ausgerichteten Versionen existieren. Die Lösung: Die Konstruktion wird so verändert, dass eine Ausrichtung nicht nötig ist und Einheitsbauteile verwendet werden können.
„Diese Idee kam von den Technikern, die mit dem Zusammenbau der Maschinen befasst sind“, berichtet Technik-Geschäftsführer Stöcklin. „Solche Lösungen entstehen erst in jenem intensiven Dialog, der durch die von Staufen eingeführte und moderierte neue Organisation des Projekts möglich gemacht wurde.“
Entscheidend für den Projekterfolg war zudem die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit des Teams, in dem Mitarbeitende sowohl aus der Entwicklungsabteilung als auch aus der Montage vertreten waren. Sie konnten viele Impulse für Verbesserungen geben. „Das führte zu einem starken Teamgeist“, lobt Volker Stöcklin das Projekt. „Jeder fühlte sich gleichwertig und wertgeschätzt. Insgesamt ein voller Erfolg.“
Einheitliche Bauteile statt Linksund Rechts-Varianten
So stellte sich schnell heraus, dass ein Teil der benötigten Kostensenkung recht einfach zu erreichen war: Dank der sofortigen Umstellung auf ein globales Sourcing konnte RAUCH Art und Anzahl der für die Konstruktion verfügbaren Teile deutlich erweitern. Ein Effekt, von dem RAUCH auch bei künftigen Entwicklungsprojekten profitieren wird, um die technisch und kostentechnisch optimale Konstruktion realisieren zu können.
Zugleich wurde die Komplexität in der Beschaffung von Einzelteilen erheblich reduziert, indem montagefertige Baugruppen und Module zukünftig bei neuen Lieferanten zugekauft werden. Diesen Ankauf sicherzustellen erfordert ein intensives Lieferantenmanagement, auf das sich der Einkauf bei RAUCH ausrichtet.
Eine weitere Idee aus dem Projekt betraf die Standardisierung und Vereinfachung von Bauteilen oder ganzen Baugruppen. Ein Beispiel sind Bauteile, die jeweils in links und rechts ausgerichteten Versionen existieren. Die Lösung: Die Konstruktion wird so verändert, dass eine Ausrichtung nicht nötig ist und Einheitsbauteile verwendet werden können.
„Diese Idee kam von den Technikern, die mit dem Zusammenbau der Maschinen befasst sind“, berichtet Technik-Geschäftsführer Stöcklin. „Solche Lösungen entstehen erst in jenem intensiven Dialog, der durch die von Staufen eingeführte und moderierte neue Organisation des Projekts möglich gemacht wurde.“
Entscheidend für den Projekterfolg war zudem die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit des Teams, in dem Mitarbeitende sowohl aus der Entwicklungsabteilung als auch aus der Montage vertreten waren. Sie konnten viele Impulse für Verbesserungen geben. „Das führte zu einem starken Teamgeist“, lobt Volker Stöcklin das Projekt. „Jeder fühlte sich gleichwertig und wertgeschätzt. Insgesamt ein voller Erfolg.“
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