

Mit mehr und effektiverer Führung zu höherer Produktivität
In Kürze
Top Führungskräfte fallen nicht vom Himmel, können sich aber in kurzer Zeit nachhaltig auf sehr viel höheres Niveau entwickeln. Das lohnt sich nicht nur für Führungskräfte, sondern auch für den Arbeitgeber, der seine Wettbewerbsfähigkeit durch eine höhere Produktivität steigern möchte. Die Geschichte von ELESTA zeigt, wie Coaching wenige im Team systematisch dazu befähigt, die gesamte Organisation auf eine neue Entwicklungsstufe zu heben.
Wie ELESTA mit kennzahlenorientiertem Coaching die Leistungsfähigkeit des Führungsteams in der Relais-Abteilung erhöht, die Verbesserungsaktivitäten steigert und dadurch die Produktivität um 6 Prozent nach oben schraubt.
Acht Führungspersonen und Multiplikatoren erhalten ein Shopfloor Management-Coaching (SFM-Coaching). Am Ende verwandelt sich ein ohnehin schon fortschrittliches Unternehmen in eine Mitdenker- und Macherorganisation sondergleichen und schafft es dadurch unter anderem, die Produktivität um 6 Prozent zu steigern. Eine geringe Investition, wenn man das Ergebnis bedenkt. Doch beginnen wir am besten von vorne.
Starten wir im Innersten von ELESTA: bei der Unternehmens-DNS. Denn dort finden wir die Keimzelle, die diese Erfolgsgeschichte möglich macht ‒ das ELESTA-Selbstverständnis von Lean Management und die besondere Rolle der Mitarbeitenden: „Wir haben eine sehr hohe ‚Just do it‘-Mentalität. Wir hinterfragen sehr viel und wollen immer besser werden. Für uns ist Lean kein Projekt, es ist Teil unserer Kultur. Unsere Mitarbeitenden spielen dabei eine Schlüsselrolle. Denn jeder und jede Einzelne im Unternehmen darf – und soll – ein selbstständiger Mitdenker und Verbesserer sein. Dafür schaffen wir den nötigen Raum“, erklärt Sebastian Schiemenz, Head of Strategic Organizational Development bei ELESTA.

Sebastian Schiemenz
Head of Strategic Organizational Development, ELESTA GmbH

Toni Walser
Head of Production Relays, ELESTA GmbH

Marcel Mettler
CEO, ELESTA GmbH

Amire Destani
Production Team Leader, ELESTA GmbH
Shopfloor Management Coaching: Mit gezielter Führung zu mehr Eigenverantwortung und Effizienz
Um diesen Raum weiter zu verbessern, schlug Toni Walser, Head of Production Relays, dem ELESTA-CEO Marcel Mettler 2023 vor, ein SFM-Coaching durchzuführen. Warum gerade Coaching? Der damals neu ins Unternehmen gekommene Toni Walser hatte vor seiner Zeit bei ELESTA bereits Erfahrungen mit Führungskräfte-Coachings gesammelt. Seine Argumentation überzeugte: „Natürlich kann ich meine Führungskräfte tagelang in externe Trainings schicken. Aber in dieser Zeit sind sie nicht hier bei ihrem Team und der Nutzen ist viel geringer. Es ist eine große Herausforderung, das Erlernte ohne Coach effektiv und nachhaltig umzusetzen.“
Dominik Bühlmann, einer unserer Senior Experts aus der Schweiz, entwickelte daraufhin ein speziell auf das Team bei ELESTA zugeschnittenes Coaching-Konzept. Im Kern ging es darum, die Führungskräfte systematisch zu befähigen, eigenverantwortliches Handeln der Mitarbeitenden zu fördern und zu fordern. Weiter galt es, das Team darin zu unterstützen, klarere Strukturen einzuführen und die bestehende Verbesserungskultur auf die Optimierung der eigenen Shopfloor-Kennzahlen auszurichten.
Um das zu ermöglichen, mussten die Führungskräfte sich intensiv mit sich selbst, ihren aktuellen Prozessen und Strukturen sowie ihrer Kommunikation auseinandersetzen. Denn je klarer alles ist, desto effizienter ist die Produktion und umso besser können alle auf ungeplante Ereignisse reagieren. Ein dreiviertel Jahr lang arbeitete Dominik Bühlmann mit den Coachees an ihren Herausforderungen und dem Festigen der erlernten Methoden wie beispielsweise Fragetechniken oder strukturierte Problemlösung.

Mit mehr und effektiver Führung zu höherer Produktivität
Sebastian Schiemenz ist begeistert: „Im Kern verändert hat sich, dass die Führungskräfte in dieser Abteilung nicht mehr diejenigen sind, die täglich Feuer löschen, sondern diejenigen, die das Team durch klare Strukturen und Rollen befähigen, selbst aktiv Probleme zu lösen. Heute haben die Produktionsmitarbeitenden mehr Raum, um Verbesserungen einzubringen und selbst auszuprobieren. Die Führungskräfte wiederum haben die Kapazität, ihre Mitarbeitenden wirklich zu führen und strategisch in die Zukunft zu denken.“ Diese Kapazität ist neben der gestiegenen Führungsqualität ein weiterer Erfolgsfaktor. „Durch die verbesserte Führungsqualität und -quantität konnten die Produktivität und die Zufriedenheit im Team deutlich gesteigert werden“, so Sebastian Schiemenz’ Fazit.
In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels kann Coaching auch ein überzeugender Benefit für Mitarbeitende sein. Amire Destani, Production Team Leader, erzählt uns, wie wertvoll das Coaching für sie persönlich war: „Ich bin selbstbewusster geworden und fühle mich in meiner Rolle als Führungskraft deutlich sicherer. Das merken auch meine Mitarbeitenden.“ Dank des Coachings sei es ihr gelungen, die erlernten Methoden auch wirklich auf ihre individuellen Herausforderungen anzuwenden, sich selbst besser zu reflektieren und ihr Team klarer zu involvieren. Selbst für sich privat habe sie viel von dem Coaching profitiert.
In der Relais-Abteilung stimmen Kurs und Stimmung. Aber wie sieht es mit den Kennzahlen aus? Lässt sich der Nutzen von Coaching auch in Zahlen abbilden? „Das ist schwierig“, meint CEO Marcel Mettler, „denn es laufen immer viele parallele Entwicklungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens.“ Setzt man die geleisteten Arbeitsstunden ins Verhältnis zum erbrachten Output, so kommt man ein Jahr nach dem Start des Coachings auf eine Output-Steigerung von rund 6 Prozent. Dazu habe das Coaching wesentlich beigetragen. Auch dank des komplett überarbeiteten Shopfloor Management-Systems: Bereits während des Coachings haben die 8 Coachees im Schnitt 20 Verbesserungen und Problemlösungen pro Monat umgesetzt. Ein Jahr danach hat sich diese Anzahl sogar auf 30 erhöht. Auch die Durchführung der Maßnahmen hat sich seither um 8 auf durchschnittlich noch 22 Arbeitstage verkürzt. Mettler ist vom Coaching überzeugt. „Wir machen weiter so. Andere Abteilungen stehen schon in den Startlöchern und können es kaum erwarten, auch ein Coaching zu bekommen.“
Mit Coaching die Wettbewerbsfähigkeit steigern


Dominik Bühlmann
Dominik Bühlmann hat langjährige Erfahrung als interner Lean Experte und Berater zum Thema Lean Transformation und ist Experte für das Thema Shopfloor Management und Führungskräfte-Coaching. Er besitzt umfassende Projekterfahrung in den Bereichen Administration, Auftragsabwicklung und Montage, ist ein erfahrener Trainer mit Fokus auf die ganzheitliche Befähigung von Organisationen und Leiter der Akademie der Staufen.Inova.
Dominik Bühlmann,
Senior Expert, Staufen, part of Accenture
Unser Senior Expert aus der Schweiz, Dominik Bühlmann, hat das Coaching-Projekt für ELESTA konzipiert und mit den Coachees durchgeführt. Im Gespräch erklärt er uns, warum Coaching so wertvoll für Unternehmen ist.
Dominik, Dir ist es ein großes Anliegen, das Potenzial von Führungskräfte-Coachings in den Fokus von Entscheidern zu rücken. Warum?
Coaching spielt im Kontext der Leistungssteigerung aktuell kaum eine Rolle in Unternehmen. Dabei zeigen Projekte wie dasjenige mit ELESTA, welche Kräfte Coaching freisetzen kann. Meine Erfahrung ist: Man kann zwar eine Produktionslinie rein physisch optimieren, aber wenn Du die Mitarbeitenden befähigst, diesen Optimierungsprozess mitzugestalten, dann wird es erst richtig gut. Für jegliche Nachhaltigkeit braucht es Führungskräfte, die wirklich führen können. Mit Coaching kann man jede Führungskraft bei sich selbst und ihren Herausforderungen abholen und individuell befähigen, das angestrebte Ziel zu erreichen.
Wie kann Coaching zur Zukunftsfähigkeit von Unternehmen beitragen?
Coaching ist ein riesiger Hebel für kontinuierliche Verbesserung. Alles, was ein Unternehmen herstellt, kann kopiert werden. Was nicht kopiert werden kann, ist die Art, wie eine Organisation Probleme löst. Wer überleben will, muss die Kunst beherrschen, Probleme möglichst strukturiert, rasch und nachhaltig zu lösen. Dafür braucht man top ausgebildete Führungskräfte und hier kommt wieder das individuelle Coaching ins Spiel.
Wie beeinflusst Coaching Veränderungsprozesse in Unternehmen?
Coaching ermöglicht viel mehr Agilität und Dynamik. Beim Coachee kommen alle gleichzeitig laufenden und neu hinzustoßenden Veränderungen in einer Organisation zusammen. Durch die individuelle Begleitung und Reflexion gelingt es, beide miteinander in Verbindung zu bringen, zu fokussieren und das Gelernte auf andere Herausforderungen zu übertragen. Coaching kann sich so über den direkten Projektrahmen hinaus positiv auf weitere Projekte und die Veränderungskultur im Unternehmen insgesamt auswirken.

Über Elesta
Die 1952 unter dem Namen ELESTA Elektrotechnik AG gegründete ELESTA GmbH entwickelt und produziert Produkte im Bereich Relais-Technologie und kundenspezifische Sensoren. Mit 350 Mitarbeitenden entwickelt und produziert ELESTA komplett in Bad Ragaz in der Schweiz – also in einem Hochlohnland. Das geht unter anderem, weil alle im Unternehmen konsequent nach Lean-Prinzipien handeln und weil ELESTA unternehmerisches Denken und Handeln bei den Mitarbeitenden nachhaltig fördert.
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