

Eine logistische Revolution wird zum Wendepunkt der betrieblichen Effizienz
Saint-Gobain, ein multinationaler Riese, dessen Ursprünge bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, ist seit Langem ein Synonym für hochwertige Produkte.
Dennoch stellte die Marktentwicklung und insbesondere das veränderte Konsummuster im Bausektor nach der COVID-19-Pandemie auch dieses Unternehmen vor eine besondere Herausforderung: Im Geschäftsbereich Bauprodukte von Saint-Gobain Brasilien, der als PPC (Construction Products) bekannte Marken wie Quartzolit, Brasilit, Placo, Isover und Ecophon umfasst, musste die komplexe Lieferkette angepasst werden. Nur so konnte man den neuen Anforderungen begegnen, die ein diversifiziertes Portfolio und ein dynamisch aufstrebender brasilianischer Markt mit sich bringen.
Um diese Herausforderung zu meistern, nutzte Saint-Gobain die Expertise von Staufen. Das Ergebnis war ein logistischer Wandel, der die Operational Excellence der brasilianischen Niederlassung neu definierte.

Navigation durch eine neue Ära logistischerKomplexität
Mit einer starken globalen Präsenz bietet Saint-Gobain Lösungen für verschiedene Märkte, darunter Industrie, Bau und Mobilität. Die Entwicklung hin zu einem dynamischeren und anspruchsvolleren Marktumfeld erforderte jedoch erhebliche Anpassungen. Davon betroffen war insbesondere Quartzolit: Hier besteht die Mehrheit der Kunden inzwischen aus kleinen und mittelgroßen Einzelhändlern. Hinzu kam eine erhebliche Erweiterung des Produktangebots. Eine umfassende Überprüfung der logistischen Abläufe war somit unumgänglich.
Luiz Manssur, Executive Director of Supply Chain bei Saint-Gobain Brasilien, betont: „Heute erfüllt Quartzolit nicht nur seinen Anspruch an die Qualität, sondern bietet auch ein deutlich erweitertes Portfolio. So werden die Ansprüche der Kunden bezüglich mehr Agilität und Flexibilität erfüllt. Diese Entwicklung erforderte eine Anpassung unserer Logistikabläufe. Um häufigere und kleinere Chargenaufträge zu bearbeiten, mussten wir uns von unseren früheren Abläufen verabschieden. Die Bestandsverwaltung ist komplizierter geworden. Damit die Auswirkungen auf die Kosten und die Servicequalität so gering wie möglich sind, müssen wir effizienter arbeiten.“
Die Lösung: Ein gemeinsames Projekt mit Staufen
Um diese Herausforderungen zu meistern, stand am Anfang ein Pilotprojekt zur Optimierung der Logistik. Diese Initiative umfasste eine gründliche Evaluierung der bestehenden Prozesse: Überarbeitung des Layouts, strukturelle Anpassungen und eine detaillierte Analyse spezifischer Anforderungen wie Bewegungsfluss und Skalierung der Bestände. Verbesserungen wurden nicht nur in den Fabriklagern, sondern auch in allen Vertriebszentren umgesetzt.
Dazu führt Manssur aus: „Grundvoraussetzung für diesen neuen Managementansatz war die Neubewertung aller Prozesse und die Auswahl der optimalen Technologie. Ebenso unverzichtbar für die Umstellung war die Auswahl eines genau auf die Anforderungen von Saint-Gobain zugeschnittenen Warehouse Management System (WMS) als Voraussetzung für ein effizienteres und integriertes Management.“
Die Bestandsverwaltung ist komplizierter geworden. Damit die Auswirkungen auf die Kosten und die Servicequalität so gering wie möglich sind, müssen wir effizienter arbeiten.Luiz Manssur
Executive Director of Supply Chain, Saint-Gobain Brazil

Messbare Ergebnisse erzielen: Effizienzund Expansion
Die Ergebnisse waren beeindruckend. Im Zuge der Optimierungsmaßnahmen von Staufen wurden die logistischen Abläufe in den Fabriken und Distributionszentren von Quartzolit gestrafft und umgestaltet. Dies führte zu einer verbesserten Effizienz und erhöhten Kapazitäten für Lagerung und Versand, ohne die Betriebskosten zu erhöhen. „Aktuell vertreiben wir ein 25 Prozent größeres Produktportfolio effizient und pünktlich, bearbeiten 15 Prozent mehr Aufträge und haben die Chargengrößen im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie um 14 Prozent reduziert“, berichtet Luiz Manssur.
Darüber hinaus werden im Vertriebszentrum in São Paulo Bestellungen jetzt innerhalb eines Tages bearbeitet. Dies ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem bisherigen Branchenstandard von drei Tagen.
Skalierung der Transformation
Von diesem Erfolg motiviert, möchte Saint-Gobain Brazil das optimierte Modell auch auf andere Konzerngesellschaften ausweiten. Es wurde ein eigenes Logistik-Ingenieurbüro mit Spezialisten eingerichtet, die für die Konzeption und Durchführung des Projekts in weniger komplexen Abläufen verantwortlich sind, um die Grundlage für zukünftige Erweiterungen zu legen. Manssur fasst es so zusammen: „Mit einem sorgfältig strukturierten und ergebnisorientierten Projekt erfüllen wir nicht nur die Anforderungen des Marktes, die sich ständig weiterentwickeln. Wir positionieren uns auch für ein nachhaltiges Wachstum und setzen damit einen Maßstab für unsere anderen Geschäftsbereiche.“

Über Saint-Gobain
Saint-Gobain entwickelt, produziert und vertreibt innovative Materialien und Lösungen für verschiedene Branchen vom Baugewerbe bis zur Hightech-Industrie. In Brasilien, wo das Unternehmen seit über 80 Jahren tätig ist, bietet es ein breit gefächertes Portfolio von Marken wie Quartzolit, Brasilit, Placo, Isover, Ecophon, Norton, PAM, Sekurit und Telhanorte. Mit einer Belegschaft von über 20.000 Mitarbeitenden betreibt Saint-Gobain Brasilien derzeit 58 Fabriken, 42 Vertriebszentren, 10 Bergwerke, 74 Geschäfte, 9 Handelsbüros und ein eigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum.


Luciana Barros
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