Studie Zukunft Industrie

Industrie-Studie: Mehrheit der Unternehmen behält in der Multikrise einen kühlen Kopf / Befragung unter mehr als 400 Industrieunternehmen aus der DACH-Region

April 18, 2023 | News Deutschland, Weltweite News

Laut der aktuellen Studie „Zukunft Industrie 2023“ haben die meisten Unternehmen ihren strategischen Kompass trotz aller Krisenhektik nicht verloren. Beispiel Digitalisierung: 59 Prozent der industriellen Betriebe setzen ihre Digitalisierungsprojekte unverändert fort, fast jedes zweite Unternehmen hat sogar neue Projekte angestoßen. Auch beim Thema Nachhaltigkeit bleibt die Industrie mehrheitlich auf Kurs. Nur 18 Prozent haben beim grünen Wandel das Tempo reduziert. Für die Studie hat die Unternehmensberatung Staufen mehr als 400 Industrieunternehmen aus der DACH-Region befragt.

„Die instabilen Marktbedingungen der vergangenen Jahre haben die Industrieunternehmen immer wieder zu kurzfristigen Anpassungen gezwungen. Doch viele Betriebe haben trotz Krisenhektik ganz bewusst die Chance zur Transformation genutzt und ihre Strategie konsequent auf die vier Top-Themen Digitalisierung, Effizienz, Nachhaltigkeit und Resilienz ausgerichtet“, sagt Wilhelm Goschy, CEO der Staufen AG. Auf die Frage, welche zwei Top-Themen sie aktuell ganz besonders beschäftigen, gaben jeweils sechs von zehn Unternehmen effiziente Wertschöpfung und Digitalisierung an. Bei jeweils vier von zehn Unternehmen stehen Nachhaltigkeit und resiliente Netzwerke derzeit ganz oben auf der Agenda. „Kein Unternehmen kann sich diesen vier Herausforderungen mehr entziehen“, so Goschy weiter. „Doch für den Erfolg oder Misserfolg einer Transformation ist die Reihenfolge der Umsetzung sowie das Zusammenspiel der einzelnen Dimensionen entscheidend. Eine effiziente und digitalisierte Wertschöpfung ist dabei gewissermaßen das Fundament, auf dem alles Weitere aufbaut.“

Operational Excellence als Grundlage für eine erfolgreiche Digitalisierung

Das sieht auch die Mehrheit der Industrieunternehmen so: Mehr als die Hälfte der Unternehmen gab  in der aktuellen Staufen-Studie an, ihre Digitalisierungsprojekte trotz aktuell schwieriger Zeiten unverändert fortzusetzen, um vor allem die Effizienz zu steigern (86 Prozent), mehr Transparenz in die Abläufe zu bringen (75 Prozent) und die Kosten zu senken (57 Prozent). „Aber ohne Operational Excellence besteht die Gefahr, dass Verschwendung ‚digitalisiert‘ und daher das Potenzial der Digitalisierung nicht oder nur teilweise gehoben wird“, warnt Staufen-CEO Goschy.

Aktuelle Themen wie das Lieferkettengesetz oder die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts zwingen Unternehmen jedoch manchmal zu schnellem Handeln – auch wenn ein stabiles Fundament noch fehlt. In diesem Fall rät der Staufen-Experte, genau hinzuschauen, was wichtig ist und was noch etwas warten kann. „Die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben führt nämlich nicht automatisch dazu, dass ein Unternehmen wirklich schon nachhaltig oder resilient aufgestellt ist“, so Wilhelm Goschy. Deshalb sollten Unternehmen unbedingt Prioritäten setzen. Einzelne Themen wie gesetzliche Vorgaben müssten zwar umgesetzt werden, dennoch dürften essenzielle Basisaufgaben dabei nicht aus dem Fokus geraten. „Wenn sich alle Abteilungen mit irgendwelchen Projekten beschäftigen und der übergeordnete Plan dabei verloren geht, entstehen statt Effizienzvorteilen nur Kosten“, ist der Staufen-CEO überzeugt.

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Über die Studie „Zukunft Industrie 2023“

Für die Studie befragte die Unternehmensberatung Staufen AG insgesamt 401 Industrie-Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu den Themenfeldern Digitalisierung, effiziente Wertschöpfung, Nachhaltigkeit und resiliente Netzwerke. Die Befragung erfolgte im Februar 2023.

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