2. Karriere: Den Schritt in Beratung wagen

Mai 3, 2007 | News Deutschland

Interview mit Martin Haas, Vorstand Staufen AG BAD BOLL (kk). Martin Haas, Vorstand der auf Beratung, Weiterbildung und Beteiligung spezialisierten Staufen AG, wechselte aus der Industrie in die Beraterwelt. Warum er diesen Schritt nicht einen Tag bereute und was die Faszination dieser Tätigkeit ausmacht, erklärt er im Interview mit Produktions-Redakteurin Maren Kalkowsky. Die Beraterlaufbahn – eine 2. Karrierechance?
Eindeutig ja: Erfolgreiche Führungskräfte sind Veränderer. Diese Mentalität verbunden mit dem Streben nach Spitzenleistung kann in der Beratung optimal eingesetzt werden. Die Projektherausforderungen kombiniert mit dem Austausch mit Entscheidern erweitert schnell die eigene Kompetenz und Persönlichkeit. Wo sehen Sie Chance und Risiken?
Die Chancen liegen in den vielfältigen Möglichkeiten, sein Wissen anzuwenden und täglich dazuzulernen. Notwendig ist ein veränderter Arbeitstil mit wechselnden Einsatzorten und einer Vielzahl von Ansprechpartnern. Dies ist auch eine persönliche Herausforderung mit Vor- und Nachteilen. Ein zukünftiger Trend?
Internationalisierung, Team- und Projektarbeit, Job-Rotation und Fluktuation erfordern künftig auch in der Linie ein Profil, welches sich dem des Beraters annähert. Der welche Eigenschaften besitzt?
Eine klare Vision von einem BestPractice-Unternehmen mit exzellenten Prozessen und die Fähigkeit, dieses Ziel mit Menschen umzusetzen. Dazu gehören Überzeugungskraft, Motivationstalent, Flexibilität sowie Ausdauer und Konsequenz. Sie suchen erfahrene Ingenieure mit Industriewissen und Führungserfahrung. Warum?
Erfolgreiche Beratung und Unterstützung heißt heute, nicht nur die richtigen, zukunftsorientierten Konzepte zu erarbeiten, sondern diese mit den Führungskräften und Mitarbeitern in den Unternehmen nachhaltig erfolgreich umzusetzen. Dies erfordert neben Methodenkompetenz ein gutes Maß an Führungserfahrung sowie erlebter Exzellenz. Wen genau suchen Sie?
Erfahrene Profis aus Produktion, Einkauf und Entwicklung, die in BestPractice-Unternehmen Veränderungsprozesse geführt und verantwortet haben. Wenn der CV noch eine Stippvisite in renommierten Beratungsunternehmen aufweist – Volltreffer. Warum sollte ein erfolgreicher Industrie-Manager zu Ihnen wechseln?
Das Angebot ist vielfältig: die Zusammenarbeit mit hoch motivierten Profis mit unterschiedlichem Erfahrungshintergrund aber einem gemeinsamen Ziel, dem Streben nach Spitzenleistung. Ein Team bei dem Lernen, Austausch und Spaß an der Arbeit vor Karriere-‚Hick-Hack‘ und Konkurrenzdenken stehen; Verantwortung bei der Kundenbetreuung und Projektleitung. Und wie sieht es mit Bezahlung und Arbeitszeiten aus?
Erfolgsabhängig – der Berater besitzt ein starkes unternehmerisches Element. Arbeitstage werden bei uns mit zehn bis zwölf Stunden angesetzt. Abstimmungen erfordern oft noch den einen oder anderen Abendeinsatz. Unser Grundsatz: Wochenenden halten wir frei. Innovativ ist auch das Arbeitszeitmodell: So bieten wir 40 bis 50 Tage Jahresurlaub. Durch eine hohe Flexibilisierung der Bezüge kann ein Berater attraktive Jahreseinkommen realisieren. Neben einem persönlich beeinflussbaren flexiblen Entgeltanteil von ca. 40% honorieren wir unternehmerische Leistungen wie z.B. die Entwicklung neuer Dienstleistungsprojekte. Zudem besteht die Möglichkeit zur Beteiligung an der Staufen AG. Unsere Aktionäre erfreuen sich an Ausschüttungen und dem dynamisch steigenden Unternehmenswert. Haben Sie selber den Schritt in die Beratung je bereut?
Nein. Seit dem ersten Tag genieße ich es, meine Erfahrung schnell und effizient im Sinne einer Veränderung in Richtung BestPractice anzuwenden. Täglich neue Unternehmen zu sehen, Neues zu lernen und der Austausch mit spannenden Menschen sind die Sahnehäubchen unserer Arbeit. Ein Plus ist unser Beteiligungsgeschäft. Das Bestreiben von drei mittelständischen Produktionsunternehmen fordert uns als Unternehmer und zwingt, die ‚Sprüche der Beratung‘ im eigenen Betrieb umzusetzen.    Porträt
Dipl.-Ing. Martin Haas, Jahrgang 1959, ist Gründer und Vorstand der Staufen AG Beratung.Akademie.Beteiligung. Nach dem Studium des Maschinenbaus in Stuttgart war er in Führungsverantwortung bei der DaimlerChrysler AG tätig. Dort wurden unter seiner Produktionsverantwortung Konzepte schlanker Produktionssysteme in die Praxis umgesetzt. Weitere Erfahrungen sammelte er am Fraunhofer Institut (IAO) und bei Beratungsgesellschaften. Seine Beratungsschwerpunkte sind Strategische Unternehmensentwicklung, Wertschöpfungsexzellenz und BestPractice sowie internationale Standortkonzepte. 1994 gründete er die Staufen AG. Diese umfasst heute neben dem Beratungsunternehmen mit 60 Mitarbeitern und Standorten in Deutschland, der Schweiz und China noch drei mittelständische Tochterunternehmen mit 350 Mitarbeitern. Aktuell wächst die AG in Beratung und Beteiligung jährlich um über 40%.

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