Alcamo, Italy - August 21, 2024: a large truck is trying to pass through a narrow street in the small Sicilian town of Alcamo, in the province of Trapani

Supply Chain bleibt Sorgenkind der Industrie

Oktober 10, 2024

Studie: Nur jedes fünfte Unternehmen bezeichnet sich als wirklich resilient 

PRESSEMITTEILUNG: Köngen, 10. Oktober 2024 – Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in der DACH-Region klagen über Engpässe bei ihren Lieferanten. Weitere Belastungen sind Qualitätsprobleme bei den Lieferanten sowie stark gestiegene Transportkosten, wie die aktuelle Studie „Performance-Treiber 2024“ zeigt. Die Probleme in der Lieferkette lassen sich zudem nur schwer abfedern, bezeichnet sich doch nur rund jedes fünfte Unternehmen als wirklich widerstandsfähig. Für die Studie befragte die Unternehmensberatung Staufen mehr als 200 Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 

„Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass die Folgen der globalen Krisen den Unternehmen weiterhin zusetzen. Fragile Lieferketten und hohe Kosten setzen die Unternehmen nach wie vor massiv unter Druck. Dabei liegt beispielsweise die Corona-Pandemie schon lange zurück“, sagt Christian Ullrich, Experte für Supply Chain Network Management bei der Staufen AG. 

Ihre Ansprechpartnerin
Christian Ullrich

Christian Ullrich

Principal

STAUFEN.AG

Welche Probleme haben Unternehmen aktuell mit Ihren Lieferketten?

So räumen 68 Prozent der befragten Unternehmen ein, unter Engpässen in der Supply Chain zu leiden, knapp die Hälfte (45 Prozent) beklagt zudem Qualitätsprobleme bei ihren Lieferanten und 39 Prozent der Studienteilnehmer kämpfen mit stark gestiegenen Transportkosten. Alarmierend: Nur 13 Prozent der befragten Unternehmen bezeichnen ihre Lieferketten als „sehr stabil“. Die Mehrheit (69 Prozent) hält sie für „eher stabil“, während fast jedes fünfte Unternehmen (18 Prozent) die eigene Situation als instabil einschätzt.  

Für wie widerstandsfähig schätzen Unternehmen ihre Organisation insgesamt ein?

Die Verwundbarkeit der Unternehmen zeigt sich auch in den Antworten auf die Frage, für wie widerstandsfähig sie die eigene Organisation insgesamt einschätzen. Nur 20 Prozent der Befragten halten ihr Unternehmen für „sehr widerstandsfähig“. Staufen-Berater Ullrich: „Resilienz ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Gerade vor dem Hintergrund zunehmend volatiler Rahmenbedingungen sollte es der Anspruch sein, den Anteil wirklich resilienter Unternehmen deutlich zu steigern und in die eigene Anpassungsfähigkeit zu investieren.“ Der Industrie-Experte rät zu diversifizierten Lieferketten und flexiblen Produktionssystemen, eingebettet in eine auf operative Exzellenz ausgerichtete Unternehmenskultur. 

Unternehmen wollen im gesamten Supply-Chain-Netzwerk
die Kosten senken

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Konjunkturschwäche stehen bei den Unternehmen Kostensenkungen weiterhin ganz oben auf der Prioritätenliste. Christian Ullrich: „Wie unsere Studie zeigt, sind davon das Lieferantennetzwerk, das Produktionsnetzwerk sowie die Distribution zum Kunden betroffen – also das gesamte Supply-Chain-Netzwerk.“ Die Bandbreite möglicher Maßnahmen reicht von der Netzwerkoptimierung – Stichwort Global Footprint – über das Bestandsmanagement bis hin zu einem gezielten Sales and Operations Planning. 

„Die Unternehmen müssen ihr Supply Chain Network aber auch grundlegend überdenken“, so der Staufen-Experte weiter. „Es geht nicht nur darum, Kosten zu senken, sondern belastbare und flexible Strukturen aufzubauen. Das erfordert Investitionen in Technologie, aber auch in Kompetenzen und Partnerschaften, die sich mehrfach auszahlen können und daher stärker in den strategischen Fokus rücken sollten. Hier liegt eine Chance, die viele Unternehmen noch nicht erkannt haben.“ 

Studie Performance-Treiber Mockup

Über die Studie
„Performance-Treiber 2024“

Für die Studie „Performance-Treiber 2024“ hat die Staufen AG 209 Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Die vollständigen Studienergebnisse können hier angefordert werden. 

Das könnte Sie ebenfalls interessieren

Studie Performance-Treiber Header
Study
März 20, 2024

Studie Performance-Treiber 2024

Die oft kleinteiligen und eher reaktiven Maßnahmen zur Abwehr der aktuellen Polykrise binden in vielen Unternehmen so viele Kapazitäten, dass langfristige Projekte häufig auf der Strecke bleiben. Laut der aktuellen Studie „Performance-Treiber 2024“ müssen bereits drei von vier Unternehmen bei der Umsetzung strategischer Entscheidungen Abstriche machen. Um ihr Business aber wieder in Richtung Hochleistung zu treiben, müssen Unternehmen diese passive Haltung verlassen und konsequent ihre Performance steigern.

Mehr erfahren
Juni 16, 2021

Supply Chain Network Management

Das Netzwerk der am Wertschöpfungsprozess beteiligten Parteien wird immer komplexer – insbesondere durch die Globalisierung der Absatzmärkte, Produktionsstandorte und Beschaffungsmärkte. Wer dieses komplexe Wertschöpfungsnetzwerk am besten beherrscht und den „Kunde-zu-Kunde-Prozess“ professionell managt, also die Ware effizient zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zur Verfügung stellt, der hat einen signifikanten Wettbewerbsvorsprung.

Mehr erfahren

Bleiben Sie auf
dem aktuellen Stand.

Zum Newsletter anmelden
Staufen Back To Top Button