
Die in Deutschland mittlerweile auch offiziell bestätigte Rezession hat die Umsetzung einer effizienteren Wertschöpfung bei den Industrieunternehmen endgültig zum Top-Thema gemacht. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Zukunft Industrie 2023“. Statt gegen den Kostendruck einfach den Rotstift anzusetzen, wollen 80 Prozent der Unternehmen ihre Ziele mit schlanken Prozessen und der Vermeidung von Verschwendung erreichen. Für die Studie hat die Unternehmensberatung Staufen mehr als 400 Industrieunternehmen in der DACH-Region befragt.
Inflation und stark gestiegene Energiekosten setzen die Industrieunternehmen weiterhin unter Druck. Ein Schlüssel für die Lösung dieser Probleme ist Lean Management. Davon sind mehr als 90 Prozent der für die Studie befragten Betriebe überzeugt. „In den Chefetagen hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass reines Cost-Cutting zu kurz gedacht und nicht nachhaltig ist“, sagt Christian Sprenger, Partner bei der Staufen AG. Bereits vier von zehn Unternehmen (44 Prozent) verfolgen mit schlanken Prozessen auch Wachstumsziele. Nach Ansicht des Staufen-Partners ist das der richtige Weg: „Im Kern geht es darum, resilienter zu werden und die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Dann verlieren Krisen ihren Schrecken.“
Operational Excellence: Noch viel Potenzial in den indirekten Bereichen
Darüber, wie schnell und effizient Unternehmen auf neue Herausforderungen reagieren und vorausschauende Entscheidungen treffen können, entscheidet der Lean-Reifegrad. Obwohl mittlerweile mehr als 50 Prozent der Industriebetriebe in ihrer Wertschöpfung auf Lean Management setzen, gibt es hier nach wie vor große Unterschiede. Christian Sprenger: „Die Begriffe Lean Management und schlanke Prozesse werden leider immer noch in erster Linie mit dem Produktionsbereich in Verbindung gebracht. Dabei haben gerade die indirekten Bereiche das Potenzial, durch Operational Excellence einen signifikanten Beitrag zur Ergebnisverbesserung zu leisten.“
Bisher folgen nur in knapp jedem fünften Industrieunternehmen auch die indirekten Bereiche bereits den Lean-Prinzipien. Etwa die Hälfte dieser Lean-Vorreiter setzt die Lean-Philosophie sogar schon strategisch und ganzheitlich um. „Eine nachhaltige Verbesserung der Unternehmensperformance wird nur durch die Verankerung der Lean- und Change-Kompetenz in der gesamten Organisation erreicht“, ergänzt Staufen-Partner Christian Möllers. Die Kommunikationsfähigkeit moderner Führungskräfte spielt dabei eine entscheidende Rolle, sagen acht von zehn Unternehmen. Zwei Drittel (66 Prozent) wissen aber auch: Gerade hier haben die eigenen Führungskräfte noch den größten Trainingsbedarf.
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Christian Sprenger
PartnerSTAUFEN.AG
Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Tübingen und Mannheim mit den Schwerpunkten Corporate Finance und Management, war Christian Sprenger vier Jahre bei der Wintergerst Societät für Unternehmer-Bera-tung tätig. Dort begleitete er als Projekteleiter unterschiedlichste Restrukturierungs-, Wachstums- und Neuausrichtungsprojekte sowie auch M&A-Prozesse, primär im Bereich von Produktionsunternehmen. Christian Sprenger hat eine besondere Expertise in der Optimierung von Controlling-Systemen, der Analyse und Erstellung von integrierten Finanzplanungen und dem Financial Modeling sowie im Bereich des Working Capital Managements. Seit Februar 2017 ist Christian Sprenger bei der Staufen AG als Berater tätig.
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