Viele Unternehmen sind bei KI, Smart Data und Co. nach wie vor nur Zuschauer / Digitale Vorreiter setzen die Mega-Trends bereits in konkrete Projekte um – Internationale Studie „Digitalisierung 2020“

November 24, 2020

Köngen – Die digitale Transformation der Wirtschaft schreitet weltweit voran. Laut der internationalen Studie „Digitalisierung 2020“ sind die Unternehmen vor allem von den Vorteilen der Künstlichen Intelligenz (KI) und des Machine Learning (ML) überzeugt. Allerdings hat bisher erst jedes vierte Unternehmen auch schon konkrete Projekte auf dem Feld KI/ML umgesetzt. Für die Untersuchung hat die Unternehmensberatung Staufen zusammen mit den Experten von Staufen Digital Neonex mehr als 1.100 Unternehmen befragt. Die Teilnehmer kamen aus Deutschland, USA, China, Brasilien, Mexiko, Schweiz, Italien, Polen, Ungarn, Tschechien und Rumänien.

„Künstliche Intelligenz und Machine Learning sind keine reinen Hype-Themen mehr, sondern spielen in den Planungen vieler Unternehmen bereits eine zentrale Rolle“, sagt Wilhelm Goschy, CEO der Staufen AG. Von den weltweit für die Studie befragten mehr als 1.100 Unternehmen kommen gut 70 Prozent aus der Industrie. Jedes zweite Unternehmen ist im Maschinenbau, der Elektrotechnik oder im Bereich Automotive aktiv. „Das sind erfolgreiche Technologieunternehmen, die ebenso innovationsfreudig sind wie die viel zitierte Software- und Internet-Branche“, so Goschy weiter.

Fast gleichauf mit denen als wichtigste Zukunftstreiber eingestuften Technologien KI und ML rangieren laut Staufen-Studie die Themen Smart Data und Predictive Maintenance. Ebenfalls von den Studienteilnehmern hoch bewertet werden Predictive Analytics, Robotic Process Automation (RPA) sowie Plattformen für das Industrial IoT.

„Eine positive Einschätzung bewirkt aber nicht zwangsläufig eine großflächige und konsequente Umsetzung im Unternehmensalltag“, schränkt Jochen Schlick, Senior Partner bei Staufen Digital Neonex, ein. Nur jedes vierte Unternehmen (27 %) hat auch tatsächlich KI/ML-Projekte an den Start gebracht. Bei Smart Data (38 %) und Predictive Maintenance (34 %) sieht es etwas besser aus. Auffällig hierbei: Unternehmen, die schon eine unternehmensübergreifende Digitalisierungs-Strategie haben, schneiden deutlich besser ab. So werden bei jedem zweiten von ihnen Künstliche Intelligenz und Datenanalysen bereits erfolgreich eingesetzt.

„Diese digitalen Vorreiter tragen die grundlegende Transformation ihrer Branche bisher fast allein“, kommentiert Digitalisierungsexperte Schlick die Ergebnisse der Studie. „Das nur jedes zehnte Unternehmen derzeit eine erfolgreiche Digitalisierungs-Strategie hat, zeigt den Nachholbedarf.“ Zwar wollen so gut wie alle Unternehmen die Digitalisierung vorantreiben, doch jedes zweite Unternehmen steckt noch in der Umsetzungsphase fest und jedes fünfte Unternehmen ist über den Status der Planung bisher nicht hinausgekommen.

Staufen-CEO Goschy: „Die Unternehmen haben zwar klare Digitalisierungsziele wie Effizienzsteigerung, Kostensenkung und Transparenz, greifen derzeit aber häufig nur nach den niedrig hängenden Früchten. Doch für eine wirkliche digitale Transformation müssen sie erstens die Erkenntnisse zum Thema Digitalisierung auch in die unternehmerische Praxis überführen können, und zweitens ihre Handlungsoptionen erweitern – bis hin zu neuen Geschäftsmodellen.“

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